

… heute ist der 1. April und damit liegt das erste Viertel des (nicht mehr ganz so) neuen Jahres bereits hinter uns. Mittlerweile habe ich das Gefühl, je älter ich werde, desto schneller verfliegt auch die Zeit – während sich die Sommerferien früher wie eine halbe Ewigkeit angefühlt haben und man an einem einzelnen Tag mindestens sieben verschiedene Abenteuer erleben und noch vor dem Frühstück an sechs unmögliche Dinge glauben konnte, sind heute drei Monate so schnell vergangen, dass man fast daran zweifelt jeden Tag erlebt zu haben. Seit ich Mama bin, hat sich dieses Gefühl nochmal verstärkt… mein kleiner Rabe wird diesen Sommer einfach schon acht Jahre alt. ACHT.
Die letzten Jahre waren nicht unbedingt gut zu mir, um nüchtern Bilanz zu ziehen. Ich hatte eine echte Pechsträhne was meine Gesundheit anging und auch sonst habe ich mir mein Leben oft schwerer gemacht als es hätte sein müssen, einfach weil ich falsche Prioritäten gesetzt habe und mir selbst einen viel zu niedrigen Stellenwert zugestanden habe. Ich habe mich enorm viel Stress ausgesetzt und ich glaube mittlerweile, dass das nicht zu letzt dafür verantwortlich war, dass mein Körper kapituliert hat.
Doch dieses Jahr ist anders. 2025 starteten wir mit einem ruhigen, schönen gemeinsamen Silvesterabend. Jede Stunde durfte der kleine Rabe eine Überraschungstüte öffnen und wir haben uns die Zeit bis Mitternacht mit Monster nähen, Papiertischdecke bemalen, Tattoos und Lichtröhren & Knicklichtern vertrieben. Silvester in Berlin macht nur leider Jahr für Jahr weniger Spaß, denn die Menschen verhalten sich absolut leichtsinnig und verantwortungslos. Um Mitternacht wären wir fast von Raketen getroffen worden, weshalb wir uns dann doch lieber schnell wieder ins Bett geflüchtet haben (Feuerwerk kann man auch im Warmen ansehen). Das war aber noch nichts dazu, was wir an Neujahr selbst dann feststellen mussten – vor dem Wohnhaus meines Freundes wurde eine Rohrbombe gezündet und mehrere Wohneinheiten waren über mehrere Tage hinweg nicht bewohnbar, durften nicht mal betreten werden.
Unser neues Jahr startete also eher holprig und chaotisch, aber wir haben versucht den Sachverhalt positiv zu betrachten (soweit möglich) … die letzten Jahre haben wir an Silvester und Mitternacht auf dem Balkon meines Freundes verbracht – gut, dass wir das dieses Jahr nicht gemacht haben, dass wir dieses Jahr nicht mal in der Nähe waren! Wir haben also das Beste daraus gemacht und uns eine schöne gemeinsame Zeit gemacht. Zum Beispiel im Luftballon-Museum – der Eintritt ist zwar nicht gerade günstig, aber ins Bällebad zu springen macht auch den Erwachsenen Spaß! Die unterschiedlichen Installationen waren ziemlich beeindruckend.


Eins meiner Jahreshighlights (das kann ich auch im April schon sagen!) war ein Abendessen bei Hallmann und Klee.
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Das Sternerestaurant am Böhmischen Platz in Neukölln ist etwas ganz besonderes und ich habe ehrlich noch nie so gut gegessen wie dort. Die Gerichte sind mit viel Herz zubereitet und man sieht und schmeckt die Liebe zum Detail!
Ich bin (wenn man das so ehrlich zugeben darf) ein Koch-Muffel und eher mittelmäßig begabt, wenn es darum geht, dass mein Essen schön aussieht. Vielleicht liegt das daran, dass ich gerne Sachen mit Spinat koche und der irgendwie nie schön aussieht, wenn er zubereitet wurde … aber worauf ich eigentlich hinaus wollte:
Bei Hallmann und Klee ist das Essen – wie ihr auf den Fotos unschwer erkennen könnt – Kunst! Die Gerichte sind unglaublich schön angerichtet und der Satz „das Auge isst mit“ ergibt an dieser Stelle definitiv Sinn, denn (Achtung Wortspiel) alle Sinne essen mit!
Ich bin kein Food-Blogger, aber wenn ich einer wäre, wäre das meine Anlaufstelle für grandiosen Content. So betrachte ich die Fotos, suche immer mal wieder Rezepte raus und gebe dann doch schon auf bevor ich es ausprobiert habe – vielleicht kommt das noch.

Apropos Jahreshighlights: Im Februar durfte ich bereits zwei Konzerte besuchen – Marilyn Manson am 16.02. und Cyndi Lauper am 25.02.!
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Beide Abende waren einfach unglaublich und ich bin so glücklich und dankbar für die Zeit, die ich dort mit Herzmenschen verbringen konnte und die Erinnerungen, die auf diesen Konzerten geschaffen wurden.

Wenn man erwachsen wird, wenn man älter wird, verschieben sich die Prioritäten. Das hängt vor allem damit zusammen, dass man durch Familie, Arbeit, Weiterbildung, Partnerschaft,… ziemlich eingespannt ist und gleichzeitig unzählige Rollen ausfüllen und dadurch Erwartungen erfüllen muss.
Was dabei (leider) oft zu kurz kommt, sind die Menschen, die eigentlich den aller größten Stellenwert im Leben haben sollten – Freunde. Die selbst gewählte Familie. Umso dankbarer und glücklicher bin ich, dass ich die Erinnerungen an die Konzerte mit so tollen und wichtigen Menschen teilen durfte!
Die nächsten Wochen und Monate möchte ich noch viele weitere Marmeladenglasmomente mit meinen Herzmenschen sammeln – Menschen wiedersehen, die ich viel zu lange mit Nachrichten vertrösten musste, und regelmäßig Zeit schaffen um das zur Priorität zu machen, was wirklich wichtig ist und zählt.


Auch zwei Kinobesuche kann ich bereits verbuchen, nämlich „Nosferatu – Der Untote“ (absolute Katastrophe, kann ich wirklich nicht empfehlen!) und „Wunderschöner“ (klare Empfehlung!) und ich habe ziemlich viel gelesen („Toxische Weiblichkeit“, „Unlearn Patriarchy 1“, „Unlearn Patriarchy 2“ und „Wenn das Patriarchat in Therapie geht“), darüber möchte ich nochmal einen extra Beitrag schreiben.
Außerdem habe ich meinen 32sten Geburtstag „gefeiert“ – feiern ist streng genommen das falsche Wort, aber ich habe an meinem Geburtstag ziemlich gut gegessen und habe mir einen ruhigen, entspannten Tag gemacht.
Das Geschenk meiner Mama liebe ich sehr – ihre Zeichnung hängt über meinem Schreibtisch und beobachtet mich jetzt immer beim Schreiben und Arbeiten.
Exklusivzeit / Sternstunden / Wir-Zeit … der kleine Rabe und ich nehmen uns jede Woche Zeit für ein Date, mindestens eine Stunde außerhalb unseres normalen, chaotischen Alltags, in der wir uns wirklich nur miteinander beschäftigen, in Ruhe reden und die restliche Welt ausblenden.
Ich glaube, dass wir durch den Stress, den der Alltag zwangsläufig mit sich bringt (Arbeit, Schule, Verpflichtungen) oft die Beziehung zu einander verlieren und was ich um keinen Preis der Welt verlieren möchte ist die Bindung zu meiner Tochter. Und deshalb pflegen wir unsere Bindung so gut wie möglich!
Zu Zeiten des 9 € Tickets (man, ist das schon wieder lange her!) bin ich öfter mal einfach in den Zug gestiegen und in eine andere Stadt gefahren (verhältnismäßig aber viel zu selten, wenn ich ehrlich bin) und das möchte ich 2025 auf jeden Fall wieder öfter machen.
Im März sind William und ich also relativ spontan in den Zug gestiegen und haben einen Tag in Leipzig verbracht. Wir hatten absolutes Glück mit dem Wetter – strahlender Sonnenschein – und haben die Stadt auf gut Glück erkundet.
Ein Tipp am Rande: Wege und vor allem Verbindungen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, sollte man nicht bei ChatGPT erfragen!
Wir haben einen wirklich leckeren Zimtschneckenladen entdeckt, den es auch in Berlin gibt (naja, wir sind dafür eben nach Leipzig gefahren!) und haben uns die Deutsche Nationalbibliothek angesehen (von den Arbeitsplätzen dort dürfen sich Berliner Bibliotheken gerne inspirieren lassen!!!). Unser absolutes Highlight war aber das Café, das wir entdeckt haben: Wir haben den Nachmittag in der KuApo – Die Kulturapotheke (unbezahlte Werbung, Verlinkung) verbracht. Das Café befindet sich in den Räumen einer ehemaligen Apotheke (hätte man schon am Namen erahnen können) und die Einrichtung wurde übernommen. Eine absolute Empfehlung unsererseits es sich dort mit Café, Kakao, Bier oder Softdrink gemütlich zu machen, zu lesen, zu schreiben und / oder sich zu unterhalten!


Zurück in Berlin, hat es uns ziemlich schnell wieder zu Cinnamood (unbezahlte Werbung, Nennung) verschlagen und wir haben es uns mit leckeren Zimtschnecken im Gepäck in der AGB gemütlich gemacht.
Das neue Semester hat quasi angefangen (also, mein erstes Online-Module fürs zweite Semester ist seit heute freigeschalten) und ich werde wieder mehr Zeit in Bibliotheken verbringen. Mag das ja ehrlich gesagt ganz gerne und kann dort auch gut arbeiten, allerdings eher Texte lesen und markieren, schreiben gelingt mir zuhause am Schreibtisch besser.
Beim Holländer (unbezahlte Werbung, Verlinkung) habe ich zwei neue Pflanzen ergattert – zwei verschiedene Monstera. Irgendwie habe ich es im letzten Jahr geschafft meine Pflanzen unglücklich zu … verlieren und werde jetzt wieder mehr auf meinen nicht ganz so grünen Daumen achten. Gießen kann ja auch als To-Do aufgeführt und damit nicht vergessen werden!!!
Und die Kirschblüten blühen wieder – eins meiner liebsten Fotomotive obwohl ich eher Herbst als Frühling bin!
Die Zeitumstellung am Wochenende hat mir leider deutlich mehr zu schaffen gemacht als mir lieb ist – warum kann dieses dumme Uhren hin- und herstellen nicht endlich abgeschafft werden? Das ist doch eine Zumutung!

Bisher hatte 2025 viele schöne Momente für mich auf Lager und ich habe tolle Erfahrungen sammeln dürfen. Mein erstes Semester im Bachelorstudiengang habe ich geschafft (Durchschnitt von 1,2 – ich bin ziemlich stolz auf mich!) und starte motiviert ins zweite Semester!
Außerdem habe ich noch ein paar Pläne für die nächsten Monate – Kinofilme, die anlaufen und die ich unbedingt sehen möchte, Konzerttickets, Reiseziele, mein Bruder wird heiraten … ja, dieses Jahr wird noch so einiges passieren und ich bin ganz gespannt auf die nächste Zeit!
Woran ich noch weiter arbeiten möchte (ist aber schon deutlich besser geworden!) ist mein Stressmanagement. Nachdem im Dezember 2024 körperliche Ursachen für die vielen Atemwegsinfekte ausgeschlossen werden konnten, äußerte meine Hausärztin den Verdacht, dass mich der viele Stress anfälliger für virale und bakterielle Infekte machen könnte. Und ja, seit die Angst (hatte irgendwann richtig Panik, dass das chronisch werden könnte) „weg“ ist und ich bewusst darauf achte mir Pausen zu nehmen, an genug Schlaf denke und meinen Stresspegel bewusst reduziere, wird auch mein Immunsystem wieder stärker. Es ist wirklich wirklich wichtig auf sich selbst zu achten! Und damit – ab ins Bett, denn ich brauche genug Schlaf 🙂
