
… schon wieder ganz schön eingestaubt hier. Während ich den Rückblick des ersten Quartals noch zeitnah geschrieben habe, hat der fürs zweite Quartal ganz schön auf sich warten lassen.
Und auch wenn ich genug Ideen hätte, worüber ich hier gerne schreiben möchte, macht mir die Zeit doch immer wieder einen Strich durch die Rechnung und neben dem Alltag (Kind, Arbeit, Studium) bleibt nicht mehr viel Zeit übrig, die dann irgendwie auf Beziehung, Freundschaften und „self-care“ aufgeteilt werden könnte. Ehrlicherweise finde ich das Wort „self-care“ auch ziemlich schwierig und irreführend – vor allem als Elternteil. Vielleicht schreibe ich darüber mal … wenn sich die Zeit dafür ergibt : )
Bis dahin lasse ich die Monate April, Mai und Juni Revue passieren und halte die guten Momente hier fest!



Feiertage sind für mich so eine Sache: Ich lege nicht viel Wert auf Weihnachten, Ostern und / oder (meinen) Geburtstag/-e (die einzige Ausnahme ist Halloween!), doch für den kleinen Raben möchte ich, dass ihr diese Feste schön in Erinnerung bleiben und die Tage etwas besonderes sind!
Umso schöner finde ich es, dass wir mittlerweile für diese Feste/Anlässe Traditionen mit der Herzfamilie geschaffen haben! Am Ostersonntag suchen die Kinder gemeinsam nach ihren Osternestern und der Osterhase war auch dieses Jahr wieder fleißig und hat wirklich gut gefüllte Körbe im Tierpark versteckt!
Kirschblüten, Straßenkreide und eine Menge Schokolade – die Kids hatten einen wirklich grandiosen Ostersonntag!
Ich bin sehr, sehr dankbar für diesen Bonus an Familie ♡



Der kleine Rabe und ich haben den Frühling genutzt um neue Lieblingsplätze zu entdecken. Neben einem Teich, an dem sie Tiere beobachten und die Natur erforschen kann, haben wir viel Zeit im Botanischen Garten verbracht.
Wir haben die Gewächshäuser mit Stiften und Papier erkundet und unsere Entdeckungen in kleinen Forscherbüchern festgehalten.
Vor allem die riesigen Kakteen haben uns fasziniert – die Pflanzen sind teilweise doppelt und dreifach so hoch wie wir und es gibt unglaublich viele verschiedene Arten. Die Runden (die haben sicherlich einen super grandiosen lateinischen Namen) finden wir am schönsten!
Unser Lieblingsplatz dort ist aber der Wasserfall! Inka hat uns davon erzählt, dass dort in ihrer Kindheit Schildkröten gelebt haben, mittlerweile wurden die aber ausgezogen und hoffentlich an schöne neue Zuhause weitervermittelt.
Die Hinweisschilder, dass der Botanische Garten ein Zuhause für Pflanzen, nicht aber für „aussortierte“ Haustiere ist, finde ich richtig und wichtig. Schade, dass sich Menschen für Tiere entscheiden und sie dann eben „aussortieren“ wie ein Paar Schuhe, das nicht mehr passt, oder einem Accessoire, das einem dann plötzlich doch nicht mehr gefällt.
Wir haben uns eine Jahreskarte besorgt – im Winter kann man da auch mal einen Tag lang Sommerurlaub machen!
Wenn wir schon bei Gärten sind: Gemeinsam mit der Herzfamilie haben wir auch einen Teil der Gärten der Welt erkundet. Der kleine Rabe war besonders stolz darauf, dass ihr Papa an einigen Stellen mitgearbeitet hat.
Die Fläche ist allerdings so groß, dass man … vor allem mit Kindern … nicht alles an einem Tag schaffen kann. Die Mädels haben sich gewünscht mit der Seilbahn ein Mal über das gesamte Gelände zu fahren, aber wir hatten einen Buggy dabei und haben uns dazu entschieden die Seilbahnfahrt auf den nächsten Besuch zu vertagen.
Für eine Großstadt bietet Berlin viele Grünflächen und „Wälder“ und es gibt schöne Orte für Picknicks und Atempausen Abseits vom Trubel und der Hektik. Das sind allerdings auch die Momente, in denen mir klar wird, wie schön unsere Kindheit im bayerischen Wald war – weit weg von S- und U-Bahnen, ohne überall wachsame Augen und 8h täglicher Betreuungszeit. Jetzt aktuell würde ich nicht mehr tauschen wollen, denn für Teenager und alles aufwärts bietet das Dorfleben (zumindest dort) nicht das, was ich mir für mein Leben vorstelle … aber für die Kindheit vom kleinen Raben würde ich mir ein Stückchen bayerischen Wald vor Ort wünschen!


Eins unserer Frühlings-Highlights war der Ausflug in den Dinopark Germendorf. Wir sind fast jedes Jahr dort, denn auch wenn die Faszination für Dinosaurier die letzten Jahre etwas nachgelassen hat, kann man dort viel erleben.
Der kleine Rabe hat dort immer wieder kleine Disney-Prinzessinnen-Momente, denn die Tiere vor Ort – vor allem die Rehe – sind sehr zahm und an den Menschen gewöhnt, da ist dann auch mal eine kleine Kuscheleinheit drin!
Und auch im Streichel-zoo haben wie viele sehr kuschelige Tiere getroffen.
Ach, ein kleines Haus mit Ziegen und ein paar Hühnern, die glücklich durch den Garten toben … das wäre schon was.

So ganz allgemein muss ich sagen … Kindheit in den 90ern auf dem Land war schon, ich will nicht besser sagen, aber es war anders – freier.
Dieses System, in dem Kinder von 8 bis 16 Uhr in Räume gequetscht werden, um dort etwas „zu lernen“ ist unnatürlich und gänzlich entgegen der Art und Weise wie Kinder sich Wissen aneignen. Viel zu wenig Forschen, viel zu viel „das ist so!“.
Der kleine Rabe hat im Dinopark Kaulquappen entdecken und beobachten können. Sie war unglaublich fasziniert von dem Gewusel im Teich (es ist schon viele Jahre her, dass ich so viele Kaulquappen an einem Ort gesehen habe!) und fand es spannend sich die Tierchen aus der Nähe ansehen zu können.
Zuhause wollte sie alles herausfinden und wissen, wie aus diesen kleinen Kaulquappen später Frösche werden. Das war der perfekte Ausgangspunkt für Überlegen (Hypothesen aufstellen) und Lösungen suchen – Bibliotheksausflüge, Internetrecherche und auch ein Lebenszyklus-Modell später war der kleine Rabe ein ganzes Stück schlauer und das daraus resultierende Wissen, das sie sich intrinsisch motiviert angeeignet hat, ist mit ziemlicher Sicherheit nachhaltiger als der im Schulunterricht vermittelte Lernstoff. Würde uns dieses System aus Erwerbsarbeit und Schule nicht so eng einschnüren…Freilernen wäre so richtig unseres!


Aktuell bin ich sehr nostalgisch gestimmt und denke viel darüber nach, was mir als Kind viel bedeutet hat und wichtig war … und dabei wird eben auch immer sehr deutlich, wie viele Freiheiten ich / wir damals hatten und wie wenig Freiheit ich meinem kleinen Raben hier in der Großstadt eigentlich bieten kann und möchte.
Die Gefahren sind deutlich größer und die Möglichkeiten auch mal Zeit ohne Eltern bzw. allgemein Betreuung zu verbringen, ist auf Kinderzimmer beschränkt. Der kleine Rabe möchte zum Beispiel gerne auch mal alleine von der Schule nach Hause gehen … aber zwei Stationen mit der S-Bahn und dann ein Fußweg, der über mehrere große Straßen führt, lässt das einfach nicht zu.
Kindheit in den 90ern … alle Festnetznummern auswendig gekonnt, immer erst mal mit den Eltern des anderen Kindes sprechen müssen und einfach mal Klingeln gehen, vielleicht ist ja jemand zum Spielen da … dann holt man sich für fünf Mark eine große gemischte Tüte Gummibärchen oder für 50 Pfennig eine Kugel Eis und verbringt einen tollen Tag im Wald … ich vermisse mein Baumhaus!

Im Juni haben wir unsere Koffern gepackt (und weil die Frage auf instagram kam: die Koffer sind von Killstar | unbezahlte Werbung, Nennung, selbst gekauft) und sind für knapp eine Woche nach Bayern gefahren.
Ich genieße die Zeit bei meiner Familie immer sehr (und der kleine Rabe natürlich auch), aber einige Tage dort kurieren die Sehnsucht nach dem Landleben immer ziemlich schnell. Maulwurfschreck und Hexelmaschine (Hackschnitzelheizanlage) wechseln sich ab und piepen … auch nachts … um die Wette und wenn man dieses Piepen irgendwann notgedrungen ausblenden kann, kräht der Hahn oder ein Nachbar entscheidet, dass doch in der eigentlichen Mittagsruhe der richtige Moment gekommen ist um den Rasenmäher anzuschmeißen.
Also…kleines Haus mit Garten, Ziegen und Hühnern ja, aber dann bitte in einem einsamen Wäldchen – dann könnte ich meine witchy vibes so richtig leben!


Dieser außertourliche Ausflug in den bayerischen Wald hatte jedenfalls einen wirklich schönen Anlass, denn wir waren zur Hochzeit meines kleinen Bruders eingeladen.
Idyllisch auf einem Gut in der Alm wurden er und seine (jetzt) Frau getraut und der kleine Rabe war Blumenmädchen! ♡
Es war eine wirklich schöne Trauung und eine angenehme, nicht zu groß angelegte Feier – die Familie ist ein Stück gewachsen ♡

Kulinarisch war wieder einiges geboten (alles unbezahlte Werbung, habe Essen und Getränke brav selbst bezahlt und die Nennung ist freiwillig):
× bei Cinnamood wollte ich eigentlich unbedingt eine Lemon Roll probieren, leider gab es die in dieser Filiale nicht – das war aber nicht so schlimm, denn für die Red Velvet und Blaubeer Zimtschnecken lohnt sich der Besuch auf jeden Fall!
× die Käse-Pommes von Burgermeister gehören für mich zu angenehmen Sommerabenden an der Spree! Dazu ein Karamalz oder eine Cola mit perfektem Blick auf die Oberbaumbrücke!
× Bei Pitaya bestelle ich eigentlich immer Tofu Teriyaki – das schmeckt unglaublich lecker!
× Der kleine Rabe hat sich außerdem ein Pommes- und Kuchen-Date bei Ikea gewünscht – das kann man eigentlich immer machen!
Vielleicht sollte ich (m)einen Berlin Food Guide schreiben … andererseits … ich esse eigentlich immer das selbe in den immer gleichen Läden, ob das dann so spannend wäre? Könnte natürlich auch ein Anlass sein öfter mal etwas Neues auszuprobieren.
Ich packe das mal auf die „ich schlaf´mal noch ´ne Nacht drüber“ Liste!


Neben Käse-Pommes an der Spree, gab es einen weiteren Ort, der sich für mich nach angenehm-schönen Sommerabenden anfühlt:
Der Wasserfall im Viktoriapark. Dort zu sitzen, spannende Gespräche zu führen und dabei den Fledermäusen zuzusehen, wie sie die Mücken auffressen (hoffentlich bevor man selbst von den Mücken gefressen wurde), fühlt sich einfach nach Sommer an.
Und auch die Gegend um den Viktoriapark herum mag ich sehr gerne – Antiquariate, Second Hand Läden und leckeres Essen …
Ich lebe mittlerweile seit elf Jahren in Berlin und habe noch nicht so viel von der Stadt entdeckt, wie es sich zu entdecken lohnen würde. Ich habe Nachholbedarf! Ihr habt Vorschläge? Immer her damit!
… wie schnell die Zeit vergeht, ist mir nochmal um ein vielfaches bewusster geworden, seit ich Mutter bin.
Mein kleiner Rabe, dieser kleine Mini-Mensch, der doch gefühlt gestern erst geboren wurde, hatte Ehrentag. Gemeinsam durften wir ihren achten Geburtstag feiern – mit Schoko-Sahne-Torte, vielen tollen Geschenken (unter anderem einem eigenen Klettergerüst für den Garten) und leckerem Essen.
Ganz traditionell haben wir am Geburtstag selbst mit der Herzfamilie gefeiert und den Nachmittag mit ihrer besten Freundin (und Familie) auf einem Spielplatz verbracht. Der Kindergeburtstag später war eine organisatorische Meisterleistung meinerseits.
Die Idee den Kindergeburtstag auf das Wochenende direkt nach der Kinderladenreise zu legen, war nicht meine brillanteste, aber hey … immer mal eine neue Herausforderung, oder?
Kindergeburtstage sind sowieso so eine Sache … in meiner Kindheit gab es Kuchen, Topfschlagen und ein bisschen Fingerfood … danach waren unsere Spielsachen kaputt und eine Feier pro Kind hat meinem Bruder und mir ausgereicht, um zu sagen, dass wir das nie wieder tun wollen. Mittlerweile werden Locations angemietet und es muss immer mehr geboten werden – anstrengend! Aber ja, ich spiele dieses Spiel auch mit (leider).


Vor einigen Jahren musste ich mein Bridge-Piercing herausnehmen. Nach meiner Weisheitszahn-OP und einem versehentlichen Faustschlag des kleinen Raben (Mensch, wie klein, etwas tollpatschig und unberechenbar sie damals noch war), war die Bridge damals so geschwollen und entzündet, dass es keine Hoffnung auf Rettung gab.
Ganz abgesehen davon, dass mich die Narben gestört haben (das Piercing war beim Rausnehmen dann so schief, dass auch die Narben asymmetrisch waren … das ging gar nicht), hat mir das Piercing auch einfach gefehlt. Zwar haben mir einige gesagt, dass sie es ohne Bridge „besser“ fanden, aber … die Meinung anderer war noch nie Grund genug für mich etwas zu tun oder zu lassen.
Ich habe mich also vom Piercer meines Vertrauens beraten lassen und nachdem das Narbengewebe bereits mehrere Jahre alt ist, konnten wir das Piercing neu stechen. Narbengewebe ist ein Arsch, das Piercing ist direkt nach dem Stechen angeschwollen wie nochmal was und sah die ersten Tage auch super schief aus. Mittlerweile ist es abgeheilt und ich LIEBE es!
Dieser Beitrag überzeugt mich, fürchte ich, nicht mal halb so sehr, wie ich mir das vorgestellt hätte. Das Schreiben bleibt einfach viel zu oft auf der Strecke, weil mir der Alltag mehr abverlangt, als ich mir selbst eingestehen möchte. Und doch bin ich froh, diese Momente festgehalten zu haben – auch, wenn es eben nicht genau so gut ist, wie ich mir das gewünscht hätte.
Ich habe ein Bild auf Social Media gesehen, abgebildet waren zwei Kreise, eine Skizze und ein perfekter Kreis. Die Aussage war, dass man Dinge zunächst erschaffen soll, perfektionieren kann man sie auch später. Das war ein Denkanstoß für mich. Ich bin ein sehr perfektionistischer Mensch und möchte es immer auf Anhieb so schaffen wie es in meiner Vorstellung sein soll … aber vielleicht hindert mich genau dieser Perfektionismus auch oft daran überhaupt ins Handeln zu kommen. Ich probiere dann also mal was neues aus – Dinge machen, auch wenn sie nicht gleich beim ersten Mal perfekt werden! (Sagt sie, während sie den Beitrag am 07. August begonnen hat und zwanzig Tage für die Fertigstellung gebraucht hat …)
Wir lesen uns!





